Emilie
Übersetzerin mit Muttersprache Französisch

Wie sind Sie Übersetzerin geworden und was gefällt Ihnen an Ihrem Beruf am meisten? 

Ich habe Sprachen schon immer geliebt und mir gefiel die Idee, mit Worten kreativ zu arbeiten. Ich liebe es, jeden Tag an neuen Themen zu arbeiten, und zudem ist man als Übersetzerin frei und unabhängig!

Worauf muss man beim Übersetzen vor allem achten?

Man muss dem Ausgangstext im Kern treu bleiben.

Welches sind Ihre größten Herausforderungen bei der täglichen Arbeit?

Die Balance zwischen Arbeit und Privatleben zu halten und all meine verschiedenen Kunden/innen unter einen Hut zu bringen.

Wie halten Sie sich über Entwicklungen in der Übersetzungsbranche und über die Themengebiete, zu denen Sie übersetzen, auf dem Laufenden? 

Ich bin Mitglied in der SFT (Société française des traducteurs) und lese Artikel über die Themen, zu denen ich übersetze (insbesondere über den medizinischen Bereich).

Wie sieht Ihr Übersetzungsprozess aus? 

1. Den Text übersetzen, wobei ich alle notwendigen Recherchen anstelle. 2. Dem/der Kunden/in gegebenenfalls Fragen stellen. 3. Mich selbst gründlich lektorieren, am besten mit frischen Augen (also mit etwas Abstand zum Projekt), damit ich Flüchtigkeitsfehler entdecke. 4. Mich ein zweites Mal lektorieren, wobei ich nun auf den Stil achte.

Welche Vorteile bietet die Arbeit mit einer Translation Memory?

Man kann Konsistenz gewährleisten und schneller arbeiten (weil man denselben Satz nicht mehrmals übersetzen muss).

Welche interkulturellen Missverständnisse haben Sie zum Lachen gebracht?

Mir schaudert ehrlich gesagt bei den meisten … aber ich erinnere mich an einen Text, bei dem die Überschrift wörtlich übersetzt worden ist und ungefähr so lautete: „Die kühlste Sache, die du dir heute ins Ohr stecken wirst!“ Auf Französisch klang das allerdings noch absurder (im Englischen ist ja einiges möglich).